DISZIPLINEN
Fighting-System
Im „Fighting-System“ kämpfen zwei Kontrahenten in einer gemeinsamen Gewichtsklasse, ausgestattet mit Hand-, Fuß- und Tiefschutz, gegeneinander. Dabei dürfen im Leichtkontakt Schläge, Tritte und Stöße sowie Hebel-, Wurf-, und Würgetechniken angewendet werden.
Ju-Jutsu-Sportler/-innen müssen in relativ kurzer Zeit (1 x 3 Minuten) ihre Gegner nach Punkten oder durch technische Überlegenheit „Full Ippon“ (ein Punkt im Atemi-, ein Punkt im Wurf-, und ein Punkt im Bodenbereich) besiegen. Dabei kann viel realitätsnäher gekämpft werden als in anderen Budo-Sportarten.
Das Regelwerk schließt jedoch ernsthafte Verletzungen des Gegners weitgehend aus. Über die Einhaltung der Wettkampfregeln wachen bei jedem Kampf drei Kampfrichter/-innen.
Die Wettkämpfe werden unterteilt in Kämpfe für Herren, Damen und Jugendliche (männlich/weiblich). Die Wettkämpfer/-innen qualifizieren sich über Landes- und Gruppenebene für eine Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft bzw. Deutsche Schülermeisterschaften.
Besonders erfolgreiche Kämpfer/-innen erreichen die Europameisterschaften und die Weltmeisterschaften ggf. die World Games (alle 4 Jahre).
Wettkampferfahrung trägt wesentlich zur Verbesserung des persönlichen Selbstverteidigungsprofils bei.
Duo-System
Das „Duo-System“ ist eine weitere Form des Ju-Jutsu-Wettkampfes. Hier wird paarweise gegeneinander gekämpft.
Die beiden Kategorien Senioren und Jugendliche unterteilen sich wie folgt:
Männer / Damen /Mixed
Bewertet werden hierbei unter anderem der Kraftvolle Angriff, die Biomechanische Logik (früher „Realität“), Kontrolle, Effektivität, Geschwindigkeit sowie die Vielfalt/Vielseitigkeit.
Für einige Zuschauer ist es oft nicht erkennbar, dass es sich um einstudierte Bewegungsabläufe handelt, da geübte Duoka‘s einer echten Auseinandersetzung entsprechende Dynamik an den Tag legen.
Angesagt werden die vorgegebenen Angriffe durch den Hauptkampfrichter.
Wertungen erhält das jeweilige Team von fünf Seitenkampfrichtern, die Punkte von 1 bis 10 vergeben können.
Insgesamt gibt es drei Serien à vier Angriffe für die Altersklassen U14 / U16 / U18 / U21 / Erwachsene.
Gekämpft werden aber nur 3 Angriffe pro Serie.
- Serie A – Kontaktangriffe (früher Serie A & B)
- Serie B – Schlag- und Trittangriffe (früher Serie C)
- Serie C – Stock- und Messerangriffe (früher Serie D)
Anmerkung für Duo U14 / U16 & jünger: Es wird Serie A und Serie B gekämpft.
Es werden Meisterschaften auf Landes-, Gruppen-, Bundes-, Europa- und Weltebene durchgeführt. Besonders erfolgreiche Kämpfer/-innen erreichen die Europameisterschaften und die Weltmeisterschaften ggf. die World Games (alle 4 Jahre). Deutschland gehört mit zu den erfolgreichsten Nationen in dieser Kategorie!
Dieses Wettkampfsystem trägt nicht nur wesentlich zur Verbesserung des persönlichen Selbstverteidigungsprofils bei, sondern kann auch zu einem enormen Zugewinn am eigenen Technikrepertoir führen.
Zudem gibt es die Kategorie Show – bei der Requisiten und Musik genutzt werden kann sowie turnerische Elemente eingebaut sein müssen.
BJJ / Ne-Waza
Der Bodenkampf ist im Wettkampfsport, sowie im allgemeinen Training schon immer ein wesentlicher Bestandteil unseres Sports gewesen. Hier sind im Gegensatz zu anderen Sportarten eine große Vielfalt an Techniken erlaubt und auch in der Selbstverteidigung werden spezielle Methoden für die Abwehr von Angreifern am Boden trainiert.
Der sportliche BJJ/Ne-Waza Kampf mit Gi startet in der Regel im Stand (Schläge, Tritte, Kratzen, Beißen etc. sind verboten) und wird meistens nach einem sog. „Takedown“ am Boden fortgesetzt und beendet.
Die Sportler/-innen haben zwei Möglichkeiten den Kampf zu gewinnen. Sie erhalten für bestimmte Positionen oder Aktionen, die für sie vorteilhaft sind oder den Kampfverlauf zu ihren Gunsten ändern, Punkte. Beispielhaft wäre dies von der eigenen Rückenlage in die Oberlage auf den Gegner zu gelangen. Unabhängig vom Punktestand besteht jederzeit die Möglichkeit, den Gegner mit einer „Submission“ (Unterwerfung) zur Aufgabe zu zwingen, die dieser durch Klopfen mit der Hand auf die Matte, seinen Körper oder den des Gegners symbolisiert. Dies kann durch zahlreiche Würge- und Hebeltechniken herbeigeführt werden.
Erreicht keiner der Kämpfer/-innen nach Ablauf der Kampfzeit eine „Submission“ des Gegners, gewinnt der Kämpfer/-in mit den meisten Punkten.